Aus aktuellem Anlass:

 

Einen Tag nach dem Erdbeben in der Türkei stellen die kirchlichen Hilfswerke Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international 100.000 Euro Soforthilfe bereit. Neben Nahrungsmitteln und Medikamenten werden vor allem Zelte, Decken und Gasheizgeräte benötigt, weil die Temperaturen in den betroffenen Gebieten um die Städte Van und Ercis nachts unter den Gefrierpunkt sinken.

Nach ersten Schätzungen sind in der Region 200.000 Menschen von dem Erdbeben betroffen. Viele leben in schwer zugänglichen Dörfern. Die türkische Partnerorganisation "Support to Life" (StL) konzentriert ihre Hilfsmaßnahmen auf die ländlichen Regionen. In einem ersten Schritt sollen mehrere tausend Menschen in der Region mit Hilfsgütern versorgt werden.

Partner der Diakonie Katastrophenhilfe entsendet Team

Schon wenige Stunden nach dem Beben hatten sich Mitarbeiter der türkischen Partnerorganisation auf den Weg in die Katastrophenregion gemacht, um Hilfe zu organisieren. Nach ersten Informationen hat das Erdbeben auch dort schwere Schäden verursacht. Genaue Informationen über die Zahl der Opfer und das ganze Ausmaß der Zerstörungen liegen noch nicht vor.

Landregionen teils schwer zugänglich

Während in Van und anderen Städten der Region die Bergungsteams schon kurz nach dem Beben erste Hilfe leisteten, ist in den teils schwer zugänglichen Bergdörfern bislang nahezu keine Unterstützung angekommen. Dort harren die Betroffenen aus, weil sie ihre Grundstücke nicht verlassen wollen.

Erfahrene Partnerorganisation

Die Diakonie Katastrophenhilfe kooperiert seit vielen Jahren mit "Support to Life". Die Organisation hat große Erfahrung in der Not- und Wiederaufbauhilfe nach schweren Erdbeben, wie im iranischen Bam im Jahr 2003 sowie in Kaschmir in Pakistan im Jahr 2005.

Spendenkonto:

Für ihre Arbeit bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden unter dem Stichwort "Erdbebenhilfe Türkei"

Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 

 

Wir haben beschlossen, kein eigenes Spendenkonto der Gemeinde einzurichten, sondern wir bitten um Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe. Hier erfolgt eine gute und schnelle Koordinierung aller Hilfen.

Herzlichen Dank.

 

 

Geschichte der Gemeinde

 

Die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in der Türkei ist über 160 Jahre alt.  Kaufleute, die aus Deutschland nach Konstantinopel gekommen waren, gründeten hier im Jahr 1843 eine Evangelische Gemeinde. Von Anfang an engagierte sich diese auf dem Gebiet der Sozialarbeit. Ihre Mitglieder gründeten das “Evangelische Asyl“, einen Verein, der Menschen unterstütze, die krank geworden oder neu nach Istanbul gekommen waren. Aus diesem Verein ging später das Deutsche Krankenhaus (Alman Hastanesi) hervor. Außerdem eröffnete die Gemeinde im Jahr 1850 eine Schule in Beyoğlu, in deren Räumen heute die Wohnung des Pfarrers untergebracht ist. Das heutige Alman Lisesi ist ein Nachfolger dieser Schule. 1861 konnte die Evangelische Gemeinde schließlich ihre Kirche einweihen, welche über der Schule in Beyoğlu errichtet worden war. Zuvor waren - seit dem 16. Jahrhundert - evangelische deutschsprachige Gottesdienste in verschiedenen Gesandtschaftskapellen abgehalten worden.

 

Gemeindeleben

 

Da unser Gemeindegebiet die gesamte Türkei umfasst, treffen wir uns neben Istanbul auch regelmäßig einmal im Monat in Ankara.

Für die Südküste der Türkei hat der ökumenische St. Nikolaus-Kirchenverein die Arbeit mit den deutschsprachigen Christen übernommen (siehe Informationen unter „Türkische Südküste“).

Bis heute liegt das Zentrum der Gemeinde mit der Kirche in Beyoğlu. Hier laden wir zum Gottesdienst, hier treffen sich die Gemeindekreise, hier unterrichten wir die Konfirmandinnen und Konfirmanden. An Gemeindeabenden finden Vorträgen zu christlichen und gesellschaftlichen Themen statt und zu vielen Gelegenheiten im Jahr feiern wir kleinere und größere Feste. Wir empfangen außerdem regelmäßig (christliche)- Reisegruppen, die uns besuchen.

Für die Sozialarbeit in der Gemeinde ist unsere Diakonin zuständig. Sie kümmert sich im Rahmen der Ökumenischen Initiative Sozialarbeit um alte und kranke Menschen mit Besuchen und finanzieller Unterstützung und organisiert regelmäßige Senioren- und Frauen-Treffen. Zur Arbeit der Gemeinde gehört manches Mal auch die unkomplizierte Hilfe für einzelne in Not geratene Touristen.

Besonders wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und Kirchen in Istanbul. Wir feiern regelmäßig ökumenische Gottesdienste mit den drei deutschsprachigen Gemeinden, haben einen gemeinsamen Seelsorge - Konvent. Wir beteiligen uns an der Arbeit von IIMP (siehe Informationen unter ‚Flüchtlingsprojekt IIMP’). Die Pfarrerin unserer Gemeinde vertritt zudem die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an den Patriarchaten und Bischofssitzen in der Türkei.

 

Gemeindestruktur

 

Unsere Gemeinde trägt sich finanziell zum großen Teil selbst. Anders als in Deutschland ist man bei uns als getaufter Christ jedoch nicht automatisch Mitglied:  Wir sind eine Freiwilligkeitsgemeinde. Möchte man Mitglied werden, kann man mit einem Aufnahmeantrag beitreten.

Einige unserer Mitglieder arbeiten in der Türkei als Lehrerinnen und Lehrer, repräsentieren deutsche Firmen oder vertreten stattliche Einrichtungen. Diese Mitgliedergruppe ist nur für eine begrenzte Zeit hier. Dies führt zu einer hohen Fluktuation: Jedes Jahr verlassen uns fast 20 % unserer Mitglieder. Zu unserer Gemeinde gehören außerdem Menschen, deren Ehepartner aus der Türkei stammen und die daher auf Dauer in der Türkei leben. Außerdem gibt es noch einige wenige Mitglieder, deren Familien seit der Gründung der Gemeinde im 19 Jh. hier leben.

Mit unserer Arbeit hoffen wir, ihnen allen ein Stück Heimat anbieten zu können.

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